Zum ersten Mal startete ich beim Thurgauer Triathlon in Stettfurt. Markus und Steffi hatten schon mehrfach an diesem Wettkampf teilgenommen und ihn mir wärmstens empfohlen. Schon frühzeitig habe ich diese Kurzdistanz (0,8-32-8) in meine Wettkampfplanung aufgenommen und als Vorbereitungswettkampf für Rheinfelden und die Challenge-Kraichgau vorgesehen.
Da die schweizer Wettkämpfe grundsätzlich stark besetzt sind und die Altersklasseneinteilung mir derzeit nicht entgegen kommt, da ich als ältester Jahrgang der Klasse gegen 'Jungfüchse' antreten muss, die neun Jahre jünger sind, habe ich die Ziele nicht zu hoch gesteckt. Die Analyse der letzten Jahre hat ergeben, dass ich mit einer Zeit von 1:50 h in den top ten dabei sein kann. Dieses Ziel habe ich als realistisch angesehen und mir somit gesteckt. Allerdings hatte ich inzwischen eine Geschäftsreise gewonnen, welche mich für 2 Wochen nach Asien (Shanghai und Singapur) verschlug und somit das Training sehr stark einschränkte. Desweiteren war das Wetter die letzten Wochen auch sehr bescheiden, sodass ich mit 150 Radkilometern in den Beinen am Start erschien. Mit dem Laufen hatte ich keine Bedenken, da ich in Freiburg eine neue PB (1:28:07) auf den Halbmarathon erreichte. Das Schwimmen mit 800m sollte auch im grünen Bereich sein, allerdings das erste Mal mit Neo.
Am Sonntag morgen machte ich mich also auf die gut einstündige Fahrt nach Stettfurt. Der Regen vom Samstag hatte zum Glück aufgehört und nach Ankunft in Stettfurt waren sogar die Strassen trocken. Ich holte meine Startunterlagen und richtete die Wechselzone eine.
Beim Einlaufen traf ich dann Judit, die sich auch zu einem Start durchgerungen hatte. Der Start erfolgte als Einzelstart mit 20 Sekunden Abstand im Stettfurter Freibad. Zum Einschwimmen stand das ca. 5 m lange Sprungbecken zur Verfügung- also 3 Züge, Wende, 3 Züge, Wende usw....
Um 10:14:20 Uhr war es dann soweit. Ich sprang in das Becken und legte die 2 mal 400 Meter zügig zurück. Offensichtlich hatte ich mich gut eingeordnet, da ich ungestört Schwimmen konnte. Nach knapp 16 Minuten war ich in der Wechselzone, entledigte mich meines Neoprens und schwang mich aufs Rad. Nach einem Kilometer kam der erste Anstieg, den ich erstmal mit gebremstem Schaum anging, um nicht zu übersäuern. Es lief erstaunlich gut und ich fand gleich meinen Rhythmus. Die zwei mal 16 Km waren sehr Abwechslungsreich mit Ziehern und schönen Abfahrten. Ich konnte einige Konkurrenten überholen, wurde aber in der zweiten Runde in die Realität zurückgeholt, als mich die Spätstarter und somit die 'Schnellen' in ihrer ersten Runde mehrfach stehen liessen. Nach 1:03 h war auch das Radfahren zu Ende. Ich fühlte mich gut und freute mich auf den abschliessenden Lauf über 2 Runden a 4 Km. Der erste Kilometer ging gleich mal heftig über eine Wiese mit Treppenstufen nach oben. Da war der Puls schnell im roten Bereich. Aber lange Stücke mit leichtem Gefälle erlaubten dann wieder kurze Erholungsphasen und nach 35:50 min war ich dann sehr zufrieden im Ziel, wobei ich allerdings das gesteckte Ziel knapp verfehlt habe. Die Endzeit war 1:54:49 und somit knapp 5 Minuten langsamer als erhofft, aber wie gesagt, mit suboptimaler Vorbereitung kann ich nicht klagen.
Judit hatte auch nicht mehr Radkilometer in den Beinen und musste sich schon ein bisschen quälen und finishte mit 2:08 als 7. ihrer Klasse.
Es war eine runde, gut organisierte Veranstaltung und grosses Wetterglück hatten wir auch noch - kaum war Fahrrad und Gerät verstaut, schüttete es wie aus Kübeln....
Ergebnisliste:
http://services.datasport.com/2012/tri/thurgau/
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